Daniil Charms, 1905 in St. Petersburg geboren, Dichter und Schriftsteller, schrieb Theaterstücke, Prosatexte, Gedichte, Märchen. Sein Werk blieb in Russland lange unveröffentlicht, wie durch ein Wunder wurden seine Mauskripte nach seinem Tod gerettet. Mit Kinderstücken und Lesungen für Kinder hielt er sich zu Lebzeiten - mehr schlecht als recht - über Wasser. Wegen seiner Schriften wurde er ab den 1930er Jahren mehrmals verhaftet. 1939 simuliert er um dem Kriegsdienst zu entgehen eine Schizophrenie, wegen der er 1941, nach einer weiteren Verhaftung, in die Psychatrische Anstalt des Leningrader Gefängnisses eingeliefert wurde. Hier starb er 1942 an Unterernährung.
"Mein Gott, ich habe nur mehr eine einzige Bitte an Dich: Vernichte mich, zerschlage mich endgültig, stoße mich in die Hölle, lass mich nicht auf halbem Wege stehen, sondern nimm von mir die Hoffnung und vernichte mich schnell in Ewigkeit."
Im Februar 2022 berichtet die FAZ über die suspendierte Lehrerin Svetlana Saprykina. Sie hatte im Literaturunterricht mit ihren SchülerInnen Werke von Daniil Charms gelesen. Diese gehörten laut der Direktorin der Schule allenfalls in die Küchen der Intelligenzia und Boheme, nicht aber in den Schulunterricht.